Ich muss zugeben, dass ich das Sketchnoten für fast ein Jahr vernachlässigt habe. Mir fiel keine richtige Verwendung dafür ein, obwohl alles damit möglich ist. Ein paar Kritzeleien und Versuche, mehr habe ich nicht gemacht. Da ich aber Ende März an einem Kurs teilnehmen werde (und ich freue mich sehr darauf!), bin ich sehr bemüht wieder aktiver zu werden.
So entstand auch die heutige Sketchnote, die ich euch gerne zeigen möchte.
Aus aktuellem Anlass habe ich mich mit dem Vulkanisationsprozess beschäftigt, durch den aus dem natürlich gewonnenen Kautschuk Gummi hergestellt wird, was wir als maximal elastisch kennen. Eigentlich sollte die Sketchnote ja als Erklärung ausreichen, ich bin gespannt wie gut mir das gelungen ist.
Als Material kam ein Rotring isograph in 0,5mm zum Einsatz, ich wollte mal einen Tuschefüller ausprobieren, die ja zum Zeichnen gedacht sind. Vom Handling her ist der auch gut, allerdings ist die Tusche nicht 100% verschmierfest, was ich weniger praktisch finde. Schade, das hätte wirklich was sein können. Die Buntstifte sind die ergo soft von Staedtler, also nichts Neues.
Leider scannt der Scanner die Buntstifte nicht so richtig mit, so dass sich stellenweise die Farben nicht richtig erkennen lassen. Das Original sieht besser aus. 😉
Wie ihr sehen könnt, habe ich hier auf viel Text verzichtet und mehr mit Symbolen, Anordnung und Grafiken gearbeitet. Ich finde auch, dass es recht gut gelungen ist. 🙂
Und hier noch die Beschreibung, wie die Vulkanisation funktioniert:
Unter dem Einfluss von Druck, Wärme und Zeit wird Kautschuk (welches für die Vulkanisation mit Schwefel reaktionsfreudige Doppelbindungen haben muss) in festes, elastisches Gummi umgewandelt. Dazu sind Additive wie Katalysatoren, Füllstoffe und Beschleuniger von Vorteil oder sogar notwendig. Ganz wichtig ist der Schwefel, oder schwefelbildene Stoffe. Beim Vulkanisieren werden Schwefelbrücken gebildet, die die Polymerketten (lange Ketten aus Kohlenstoff, aus denen Kunststoffe bestehen) fest miteinander verbinden. Auf diese Art entsteht das Gummi, welches zwar fest ist, aber elastisch (dehnbar) und immer wieder in seine Ausgangsform zurück geht. Eine Versprödung kommt durch die Umwandlung der Schwefelbrücken und Sauerstoffbrücken, das Gummi wird brüchig. Durch den Vulkanisationsprozess wird das Material widerstandfähig gegen atmosphärische und chemische Einflüsse, sowie mechanische Beanspruchungen gemacht.
Wenn keine reaktionsfreudigen Doppelbindungen für die Vulkanisation mit Schwefel zur Verfügung stehen, muss auf Prozesse mit Peroxiden, Metalloxiden oder energiereicher Strahlung zurückgegriffen werden. Dies ist aber so selten, dass es nur am Rande erwähnt wird.
Hättet ihr das alles gewusst oder aus der Sketchnote erkennen können? Ich vermute eher nicht (zumindest Letzteres). 😉
Ich muss aber auch ehrlich sagen, dass ich Sketchnotes schlecht lesen kann. Sie sind sehr schön, aber ihren Sinn finde ich nicht unbedingt. 😉 Ist vielleicht auch Übungssache, aber da gibt es einfach zu viele Stile und Möglichkeiten, dass ein normaler Text einfacher zu verstehen ist.
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