Achtung: Die Fotos in diesem Beitrag nicht farbgetreu, sondern dienen nur zur Veranschaulichung meines Ordnungssystems.
Ein jeder Füller- und Tintenliebhaber wird das Problem kennen: Je mehr Tinten man besitzt, desto schwieriger wird es, alle zu kennen. Daher braucht man ein System, mit dem man alle wichtigen Dinge über eine Tinte übersichtlich parat hat.
Ich möchte euch mein System vorstellen. Es ist sicher nicht das Non-Plus-Ultra und auch recht aufwändig. Aber ich möchte gerne viele Eigenschaften einer Tinte und auch Vergleiche möglich machen, daher habe ich mir dieses System überlegt.
In einem DIN A4 Ordner hefte ich alle Angaben, geschrieben auf dem Clairefontaine Velouté Papier ab. Ich habe ein 6er Register, welches wie folgt aufgeteilt ist:
1. Füller
2. Tinten
3. Tintebetrachtungen
4. Papiertests
5. Tintenvergleiche
6. Sonstiges
1. Füller
Hier habe ich für jeden Füller eine Übersicht, die zeigt, wie welche Tinte aus dem jeweiligen Füller geschrieben aussieht. Dahinter auf billigem Papier (Glocken Collegeblock) jeweils einen kurzen Text mit Kommentaren zur Kombination.
Ich schreibe immer das Gleiche, Tintennamen und Kringel, Gitter etc.
Das sieht dann beispielsweise so aus:
2. Tinte
Gleiches Spiel wie bei den Füllern, nur anders herum. Hier mache ich noch einen Tintenausstrich mit einmal tunken, so lässt sich erkennen, wie weit einmal tunken reicht.
3. Tintebetrachtungen
Das Layout sollte aus den vielen hier veröffentlichten Tintenbetrachtungen bekannt sein.
4. Papiertests
Auch dieses Layout sollte bekannt sein.
5. Tintenvergleiche
Hier mache ich einfach auf einem Blatt Gegenüberstellungen. Dazu schreibe ich den Namen der Tinten hin und dann mehrere, zu vergleichende Tinten untereinander.
6. Sonstiges
In diesem Abschnitt sind Blätter abgeheftet, die ich aufheben möchte, aber nicht weiß wo ich sie lagern soll. Im Moment ist da ein Gedicht auf Sütterlin geschrieben drin.
Dieser Ordner ist toll, um alle nötigen Eigenschaften und Vergleiche machen zu können. Aber eine schnelle Übersicht kann er nicht bieten.
Dazu habe ich mir auf dem Forum die Idee eines Mitgliedes, erweitert durch Ideen zu Tintensammlungsaktionen kombiniert.
Das hier vorgestellte Karteikartensysten wurde etwas abgewandelt ud weiterentwickelt. Mehr dazu hier.
Ich mache auf A8 Karteikarten Farbausstriche. Auf der Vorderseite ist der Farbausstrich mit Tintennamen, links überlappen sich die Ausstriche, rechts nicht. So versuche ich möglichst verschiedene Intensitäten zu erzeugen. Auf der Rückseite die Art der Karteikarte, das verwendete Schreibgerät, Datum und die wichtigsten Eigenschaften der Tinte.Diese Kärtchen kommen in Klarsichthüllen für Visitenkarten, da man so Vorder- und Rückseite gut sehen und nach Farben sortieren kann. Im Moment sind sie noch in einer Karteikartenbox, was für die Übersichtlichkeit aber nicht sehr hilfreich ist. Hier sind sie auch alphabetisch nach Hersteller und Namen sortiert.
Beim Befüllen eines Füllers vergesse ich oft aufzuschreiben, wann ich welche Tinte hineingefüllt habe. Das ist im Moment nicht so schlimm, ich weiß welche Tinte in welchem Füller ist. Das Datum ist aber ganz hilfreich um zu wissen, wie lange die Tinte schon betankt ist. Als Vergleich benutze ich das nicht.
Mit diesem System muss ich einiges doppelt machen. Aber wer zum Beispiel A7 Karteikarten einsetzt, sollte alle wichtigen Eigenschaften auf eine Karte bekommen. Vorne Hersteller, Name und Ausstrich, sowie Kringel und Gitter und hinten die Eigenschaften zu Beispiel. Dieses System werde ich nochmal ausprobieren, hier hat man die Möglichkeit, alles kompakt und übersichtlich auf einer Karte zu haben.
Aber da muss sich jeder selbst überlegen, womit er am besten klarkommt.
Dieser Beitrag soll nur als Anregung für Unentschlossene dienen und Ideen für Weiterentwicklung bieten.
Ich freue mich aber, wenn jemand sein System vorstellt, oder seine Ideen postet, es gibt bestimmt einiges, was ich noch verbessern kann.
3 replies on “Tintenorganisation”
Hallo Faith,
so ähnlich mache ich das auch, aber ich habe ein DINA4 Notizbuch von Clairfontaine….
Vielen Dank für den schönen Artikel
Michael
Danke für deinen Kommentar.
Bei einem Notizbuch fehlt mir persönlich die Möglichkeit zum erweitern und ändern. Ansonsten auch eine gute Sache.
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